Beleuchtet!

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Copyright: Dr. Paulus Decker  in Pfarrbriefservice

Auf dieser Seite finden Sie Hintergrundinformationen
und Erläuterungen zu jeweils aktuellen Anlässen und
Feiertagen des Kirchenjahrs

MISEREOR Hungertuch 2023/24

Hinführung

Der Künstler Emeka Udemba, geboren 1968 in Enugu/Nigeria, studierte Kunst an der University of Lagos, ein Künstler und Aktivist, der im Süden Deutschlands lebt und arbeitet, global unterwegs ist und viele Facetten des kulturellen und sozialen Engagements in Süd und Nord kennt und initiiert. Von der Biennale in Dakar bis zur Dokumenta Kassel hat er an vielen wichtigen Ausstellungen weltweit teilgenommen und zeigt seine Werke auf allen Kontinenten.

Dr. Claudia Kolletzki, Misereor

Das farbintensive Hungertuch des Künstlers Emeka Udemba erzählt von der Schönheit des „blauen Wunders“, aber auch von seiner Zerstörung.

Dr. Claudia Kolletzki, Misereor

Vom Mond aus gesehen wirkt die Erde blau oder grün. Das zeigt, dass hier Leben möglich ist. Aber die Atmosphäre heizt sich auf und der Meeresspiegel steigt. Das Rot, das unseren Planeten umgibt, ist ein Alarmsignal, das sagt: Gefahr! Die Wissenschaft hat Beweise dafür, dass der Klimawandel die Erde überwärmt und das Gleichgewicht verändert. Meine Arbeit möchte dieses Gefühl der Dringlichkeit einfangen und eine Warnung aussprechen: Wir müssen jetzt innehalten. Jetzt!

Emeka Udemba, Misereor-Hungertuchkünstler 2023/24

Ist alles auf der Welt bepreisbar? Mit Sicherheit ist sie ein Spielball verschiedenster Interessen. Die Rechnung zahlen allzu oft diejenigen, die heute schon in Armut leben und kaum zur Aufhitzung der Atmosphäre beitragen … Gerade inmitten globaler und multipler Krisen brauchen wir Menschen, die Lust auf Veränderung haben und sie mit Leidenschaft und Solidarität vorantreiben.

Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer Misereor

Stichwort: Fastenzeit (wechselndes Datum - beginnt mit dem Aschermittwoch und endet mit Ostern)

Die 40-tägige Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet mit dem Osterfest. Von Ostern her erhält die Fastenzeit auch Sinn und Perspektive. Sie ist Vorbereitung auf das zentrale Fest der Christen. Was Ostern gefeiert wird, das neue Leben, die Vergebung der Schuld, ein neues Verhältnis zu Gott, das sind auch Inhalte und Themen der Fastenzeit. Fasten, Beten und Almosengeben sind dabei drei entscheidende Bestandteile christlicher Praxis. In der Bergpredigt stellt Jesus den inneren Zusammenhang dieser Bußpraxis her: Beten heißt sein Leben auf Gott zu beziehen, beten ohne gerechtes Handeln am Mitmenschen ist Selbsttäuschung und Almosengeben heißt, sich konkret für die Armen und Unterdrückten einzusetzen. Entscheidend ist, dass Christen sich an Jesus orientieren. Der Gedanke, dass die Industrieländer für die Entwicklungsländer eine besondere Verantwortung haben, ist seit 1958 durch die Bischöfliche Aktion Misereor („Ich erbarme mich“) ein festes Thema geworden.

Das leibliche Fasten selbst ist für Katholiken in den 40 Tagen bis Ostern für den Aschermittwoch und Karfreitag vorgeschrieben. Neben dem Fasten kennt man auch den Brauch der Abstinenz, d. h. kein Fleisch zu essen, auf Nikotin, Alkohol und Süßigkeiten zu verzichten, aber nicht um des Verzichtes willen, sondern um das gesparte Geld für eine gute Sache zur Verfügung zu stellen. Dass jemand endlich einige überflüssige Pfunde beim Fasten verliert, ist sicher ein angenehmer Nebeneffekt. Für den Christen bedeutet Fasten, sich für Gott und die Nöte der Menschen zu öffnen, sich selbst konkrete Ziele und Motive zu geben. So kann Fasten zum Intensivtraining für den Lauf des Lebens werden.

Pressestelle des Bistums Aachen in Pfarrbriefservice

 

Stichwort: Palmsonntag (wechselndes Datum - eine Woche vor Ostern)

Sonntag vor Ostern und Beginn der Karwoche. Feier des Einzugs Jesu in Jerusalem, bei dem er vom Volk als der erwartete Messias und König Israels begrüßt wurde mit Hosanna-Rufen, Kleidern, die vor ihm auf dem Weg ausgebreitet wurden, und mit dem Schwenken von Palmwedeln (vgl. u. a. Joh 12,12–19).

Daher rührt der Name Palm-Sonntag. Der Wortgottesdienst am Palmsonntag hat zwei Höhepunkte. An seinem Beginn steht die Segnung der Palmzweige, in unseren Breiten in der Regel Buchsbaumzweige, und die Lesung des Evangeliums vom Einzug in Jerusalem. Dem folgt die Prozession in die Kirche, die von Gesängen begleitet wird. In der Kirche folgt nun der gewohnte Ablauf des Gottesdienstes. Als Evangelium wird die Passion nach dem Evangelisten des entsprechenden Lesejahres gelesen. Dadurch wird der Palmsonntag als Eröffnung der Heiligen Woche hervorgehoben.

Die liturgische Farbe ist ebenso wie am Karfreitag rot. Vielerorts ist es üblich, dass die Kinder besonders geschmückte Palmbüschel vorbereiten. Die geweihten Zweige werden von den Mitfeiernden mit nach Hause genommen, um dort die Kreuze zu schmücken und auf diese Weise zu verehren.

aus: Albert Urban/Marion Bexten, Kleines Liturgisches Wörterbuch, Verlag Herder

 

 

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